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Nichts

Du arbeitest nichts.

Als ich fragte, warum ich kein Geld bekäme, antwortete der Amtsmensch,

Du arbeitest nichts.

Du arbeitest nichts…

 

Ich wusste, dass es schwer würde das Nichts zu finden. dass er oder es mir dann eine Bestätigung schreibe und dann käme es… Das Geld vom Amt.

Ich war dauernd da, half anderen und damit mir selbst und das ist ja nicht Nichts. Ich hatte also gearbeitet. Ich hatte also gearbeitet. Ich hatte ja Zeit. Ich bin keine Mörderin und schlage deshalb die Zeit nicht tot. Ich tat sehr viel. Ich wusste vorher nur nicht, dass es eine schriftliche Bestätigung vom Nichts brauchte. Also suchte ich jahrelang nach dem Nichts um mir zu bestätigen, dass ich gearbeitet hatte vielleicht ohne es zu merken.

Ich fragte alle meine Freunde und Kinder, die leergefressen Töpfe, die die Küche belagerten, meine Bilder und Gedichte, meine Lieder und Kämpfe, ja selbst die Hunde und Katzen, die Pflanzen und den Garten, ob sie das Nichts seien.

Immer am Abend dachte ich, morgen finde ich das Nichts… und es war jeden Tag wieder Arbeit da… Genauso wie ich jeden Tag aufwachte. Aber nichts hatten wie alle besser, als keine Zeit um mir vom Amt zu bestätigen, dass ich für Nichts arbeite, denn er oder es war nicht auffindbar.

 

Ich sagte dem Amt es geht mir so:

Ich möchte eigentlich nicht mehr für Nichts arbeiten aber alle meine Freunde haben ökonomische Probleme…

Sie sind aber nicht Nichts, nicht einmal die Blumenstöcke sind nichts und auch ich bin nicht nichts das findet man beim Denken heraus.

Es ist noch schwieriger das Nichts zu kontaktieren als der liebe Gott.

Das Amt meinte darauf sogar schriftlich das sei Schwarzarbeit.

Eigentlich möchte ich wie alle Menschen, dass das Nichts in meinem Portemonnaie seinen Stammplatz hat.

Jetzt habe ich der oder das Nichts endlich gefunden… und dass er oder es dort steckt, liegt daran, dass Nichts unmöglich ist.

Das sollte uns eigentlich genügen kritisch über unsere Eigendummheit der Wohlhabenden nachzudenken.

Aber von Nichts kommt nichts.

Rede von Therese Zindler, 2017

 

23. Januar 2018 | Offene Sitzung

Was haben der Widerstand gegen Steuergeschenke für Unternehmen, die Erhöhung der Studiengebühren und Sozialhilfekürzungen mit Kahlschlag-Awareness-Aktionen gemeinsam?

Sie alle gehören zu den Themen, die wir an der nächsten offenen Sitzung des Kollektivs Sozialen Kahlschlag Stoppen gemeinsam besprechen wollen. Kommst du auch?

Wir treffen uns am 23. Januar 2018 um 19 Uhr im Saal der Brasserie Lorraine (1. Stock).

Wann hat es bei dir Klick gemacht?

Was hat dir geholfen, dir bewusst zu werden, dass es sich für dich lohnt, dazu beizutragen, den Kahlschlag gemeinsam zu stoppen? Videoclips, Texte, Filme, Posters, Podcasts, Kunst u.s.w., die dir die Augen geöffnet, dein Herz berührt und_oder dich zum Handeln ermächtigt haben, möchten wir über die neue Rubrik Hintergründe auf unserem Blog zugänglich machen. Trag dazu bei, dass dort ein Werkzeugkasten für Emanzipation und Kritik entstehen kann. Alle Hinweise bitte an sparpaket-weg@riseup.net.

Newsletter | 31.12.2017

Liebe Gegner_innen des sozialen Kahlschlags

Wir blicken zurück auf bewegte und bewegende Wochen. Wir haben es geschafft als betroffene Personen ausgehend unterschiedlicher Stellungen in der Gesellschaft zusammenzuspannen, um uns gegen den Kahlschlag zu wehren. Die Demos und der Aktionstag haben die Sparmassnahmen zwar nicht abgewendet, doch Kraft, Ideen und Hoffnung freigesetzt. An der letzten Sitzung des Kollektivs Sozialen Kahlschlag Stoppen war daher klar, dass der Widerstand soll weitergehen. Weiterlesen

Widerstandserfahrung in Zürich: Sozialabbau, das isch de Hass

Die letzten zwei Jahre im Kanton Zürich waren turbulent. Im Jahr 2015 verkündete der Regierungsrat ein Kürzungspaket über 1.8 Milliarden Franken. Gespart wird beim Gesundheitswesen, bei der Unterbringung von geflüchteten Menschen, beim öffentlichen Verkehr und in der Bildung. Doch es dauerte nicht lange, da regte sich Widerstand. Der „Tag der Bildung“ im Januar 2016 war der Ausgangspunkt zu einer grösseren und breiteren Bewegung, welche die Sparpolitik an und für sich in Frage stellte. Der Dokumentarfilm versucht einen Einblick in diese Bewegung zu geben, welche verschiedene betroffene Menschen im Kampf gegen neoliberale Politik vereint hat.

Ausblicksitzung 19.12

Am Dienstag 19.12 findet um 19 Uhr die nächste offene Sitzung von ‚Sozialen Kahlschlag Stoppen‘ im Sääli der Brasserie Lorraine (2. Stock) statt. Hier unsere Themenvorschläge:

Trotz bzw. gerade wegen dem Beschluss das Abbaupaket umzusetzen, wollen wir nach vorne blicken:
– Wie können wir die Gegenbewegung, die in den letzten Wochen entstanden ist, weiterziehen? Was sind mögliche Themen, Aktion(sform)en?

Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme!

► Bitte ladet doch eure Freund_innen für die Facebook-Veranstaltung ein.

Offene Sitzung am 6.12

Am Mittwoch 6.12 findet um 19 Uhr die nächste offene Sitzung von ‚Sozialen Kahlschlag Stoppen‘ im 2. Stock der Warmbächli-Zwischennutzung (Güterstr. 8, Bern) statt. Hier unsere Themenvorschläge:

Nach zwei Demonstrationen und einem Aktionstag wollen wir zurückblicken:
– Was war gut? Was kann verbessert werden? Was für Fragen sind aufgetaucht?

Trotz bzw. gerade wegen dem Beschluss das Abbaupaket umzusetzen, wollen wir auch nach vorne blicken:
– Wie können wir die Gegenbewegung, die in den letzten Wochen entstanden ist, weiterziehen? Was sind mögliche Themen, Aktion(sform)en?

Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme!