Archiv des Autors: Kahlschlag Stoppen

Videoaufruf zum Aktionstag: Wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!

Buuh: Gemeinderat verbannt Demo erneut auf Nebenstrasse

Unsere für den 21. März geplante Demonstration gegen die Diskriminierung von Sozialhilfebezieher_innen und gegen Steuerprivilegien für Grossfirmen kann nicht wie geplant durchgeführt werden. Der Gemeinderat verbietet die von uns beantragte sichtbare Route vom Bahnhof über Spital-, Markt- Kramgasse zum Rathaus. Auch die von uns vorgeschlagene Alternativroute vom Bundesplatz über Markt- und Kramgasse zum Rathaus wurde verboten. Die beiden Demorouten seien eine Zumutung für Passant_innen, Geschäfte und Verkehr. Deshalb sei es legitim, uns auf enge Nebenstrassen zu verbannen (vgl. Bewilligungsentscheid Gemeinderat).

Foto: Genfergasse

Der Gemeinderat schreibt uns eine Route vor, die von der engen Genfergasse über die Speichergasse zum Waisenhausplatz führt. Dies obwohl dort gleichzeitig hunderte Personen das kurdische Neujahrsfest feiern wollen. Die Route führt weiter über Kronhausplatz, Kramgasse zum Rathaus. An unserer nächsten offenen Sitzung (7. März | 19 Uhr | 1. Stock | Brasserie Lorraine) entscheiden wir, wie wir darauf reagieren. Komm auch und beteilige dich.

 

Einladung: Offene Sitzung | 7. März | 19 Uhr | Basserie Lorraine | 1. Stock

Liebe Gegner_innen des sozialen Kahlschlags

Keine Lust auf Sozialhilfekürzungen und Steuergeschenke für Grossfirmen? Eine Mehrheit im bernischen Parlament will das. Deshalb stehen uns bewegte Wochen bevor. Ziel ist es, die menschenverachtenden Pläne der bürgerlichen Mehrheit zu stoppen bzw. die geplanten Gesetzesrevisionen zu verhindern.

Das Kollektiv Sozialen Kahlschlag Stoppen plant deshalb am 14. März einen dezentralen Aktionstag im Kanton Bern und am 21. März eine gemeinsame Demonstration in der Stadt Bern. Alle sind herzlich eingeladen mitzumachen und an der nächsten offenen Sitzung (7. März | 19 Uhr | 1. Stock | Brasserie Lorraine) teilzunehmen.

Solidarisch

Kollektiv Sozialen Kahlschlag Stoppen

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Frequently Asked Questions FAQ

Um was geht es?

Eine Mehrheit im berner Kantonsparlament will Sozialhilfebezieher_innen diskriminieren und gleichzeitig die Steuerprivilegien für Grossfirmen ausweiten. Die nötigen Gesetzesänderungen für diese menschenverachtenden Pläne kommen in der Märzsession in die zweite und letzte Lesung. Die beiden Gesetzesrevisionen wollen wir verhindern und dadurch überflüssig machen, dass in der Märzsession ein Referendum ergriffen werden muss. Solange es Privilegien gibt, braucht es eine Privilegierung der Diskriminierten statt der bereits Privilegierten. Sei es bei der Sozialhilfe oder in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Soziales.

Was passiert am Aktionstag?

Am 14. März 2018 findet der Aktionstag WIR SIND LAUT, WEIL IHR UNS DIE ZUKUNFT KLAUT statt. Wir wollen sicht-, hör- oder spürbar  machen, wie oder wo uns der Kahlschlag trifft und was das mit uns macht. Schickt uns (sparpaket-weg@riseup.net) Fotos, Filme, Aufnahmen von Wutschreiattacken, Sparalarmaktionen, Flashmobs usw. oder stellt Podcasts, Texte, Gedichte, Kunst zu Thema her. Während des Aktionstages wird alles zu jeder vollen Stunde auf unserem Blog und über Facebook verbreitet.

Was passiert an der Demo?

Am 21. März 2018 startet 18 Uhr die Demo KEINE SOZIALHILFEKÜRZUNGEN FÜR STEUERGESCHENKE AN GROSSFIRMEN. Die Demo führt Rathaus. Dort wollen wir die Grossrät_innen um 19 Uhr nach ihrer Sitzung kritisch und laut in Empfang nehmen. Nehmt nebst Plakaten und Transparenten auch Lärmiges mit. Der Besammlungsort wird noch definitiv bekanntgegeben. Wir wollten uns beim Bahnhof oder auf dem Bundesplatz versammeln. Der Gemeinderat will nur eine Versammlung in der Genfergasse bewilligen (vgl. unten). An der Sitzung am Mittwoch entscheiden wir, wie darauf zu reagieren sei.

Wer sind wir?

Der dezentrale Aktionstag am 14. März und die Demonstration am 21. März werden vom Kollektiv Sozialen Kahlschlag Stoppen organisiert. Wir sind Menschen, die negativ vom Kahlschlag betroffen sind und etwas dagegen unternehmen wollen. Wir sind überzeugt, dass Betroffene stärker und direkter zu hören, zu sehen und zu spüren sein müssen. Hier erfährst du ein bisschen mehr über uns. Um dir ein genaueres Bild zu machen, kannst du auch einfach an der nächsten Aktion oder Sitzung teilnehmen.

Wie können der Aktionstag und die Demo unterstützt werden?

  • Engagement: Beteilige dich am Widerstand und am Aufbau einer kräftigen Bewegung gegen den sozialen Kahlschlag. Der nächste Schritt liegt bei dir. Dort wo du jetzt stehst, im Betrieb, in der Schule, im Freund_innenkreis, in der Familie, im Heim, in den Sozialen Medien.
  • Aktionstag und Demo bekanntmachen: Verbreite die Infos in deinem organisierten und unorganisierten Umfeld. Z.B. indem du das PDF vom Flyer_Wir sind laut rummailst oder ausdruckst und aufhängst, indem du diese Seite über SMS oder Whatsup an deine Freund_innen schickst oder indem du sie zum Facebook-Event einlädst.
  • Farbe bekennen: Wir freuen uns über Einzelpersonen, Kollektive, Organisationen, Verbände, Gewerkschaften, Parteien und viele mehr, die den Aktionstag und die Demo öffentlich unterstützen. Wer auf unserem Blog als Unterstützer_in erscheinen möchte, kann uns an sparpaket-weg@riseup.net schreiben und festhalten, warum die Unterstützung erfolgt. Unterstützungstexte, -bilder, -audios, -gedichte veröffentlichen wir laufend auf unserem Blog und auf Facebook.
  • Spenden: Widerstand ist im Kapitalismus nicht gratis. Deshalb freuen wir uns über finanzielle Unterstützung. Bisher haben wir kein eigenes Konto. Die Organisation Attac, Sektion Bern hat sich aber netterweise bereiterklärt, uns buchhalterisch zu unterstützen. Einzahlungen mit Vermerk „KAHLSCHLAG STOPPEN“ an: Attac Schweiz, Sektion Bern, Konto Nr. 17-57743-0, IBAN CH07 0900 0000 1705 7743 0, BIC POFICHBEXXX.

Ist die Demo bewilligt?

Erneut verweigert uns der Gemeinderat nach langem hin und her eine sichtbare Demonstrationsroute. Er bewilligt weder die von uns beantragte Route vom Bahnhof über Spital-, Markt- Kramgasse zum Rathaus, noch eine von uns vorgeschlagene Alternativroute vom Bundesplatz über Markt- und Kramgasse zum Rathaus. Wir kritisieren den Gemeinderatentscheid grundsätzlich, da er unsere Versammlungs- und Meinungsäusserungsfreiheit unverhältnismässig stark einschränkt.

Die bewilligte Route Genfergasse – Speichergasse – Waisenhausplatz – Nägeligasse – Kornhausplatz – Krangasse – Rathausplatz erachten wir nicht als geeignet. Der Besammlungsort ist kaum sichtbar und unpraktisch. Zudem führt die Route beim Waisenhausplatz durch das kurdische Neujahrsfest „Newroz“. In Kurdistan herrscht Krieg. Wir finden es unsolidarisch, diese Kundgebung stören zu müssen. Aus diesen Gründen haben wir entschieden, die bewilligte Route nicht ganz abzulaufen und uns um 18 Uhr beim Kornhausplatz statt in der Genfergasse zu besammeln.

 

AKTIONSTAG | 14. MÄRZ 2018 | WIR SIND LAUT, WEIL IHR UNS DIE ZUKUNFT KLAUT

Eine Mehrheit im bernischen Parlament will Sozialhilfebezieher_innen diskriminieren und gleichzeitig die Steuerprivilegien für Grossfirmen ausweiten. Die nötigen Gesetzesänderungen für diese menschenverachtenden Pläne kommen in der Märzsession in die zweite und letzte Lesung.

Keine Lust auf das? Keine Lust auf sozialen Kahlschlag im Allgemeinen? Dann beteilige dich am Aktionstag. Überall im Kanton soll sicht-, hör- oder spürbar sein wie oder wo uns der Kahlschlag trifft und was das mit uns macht. Schick uns (sparpaket-weg@riseup.net) Fotos, Filme, Aufnahmen von individuellen oder kollektiven Wutschreiattacken, Sparalarmaktionen, Flashmobs usw. oder stellt Podcasts, Texte, Gedichte, Kunst zu Thema her. Während des Aktionstages wird alles zu jeder vollen Stunde auf unserem Blog und über Facebook verbreitet.

PS: Save the date: Nach dem dezentralen Aktionstag am 14. März findet am Mittwoch 21. März in Bern ab 18 Uhr beim Bahnhofplatz eine grosse gemeinsame Demo zum Rathaus statt. Dort wollen wir die Grossrät_innen um 19 Uhr nach ihrer Sitzung kritisch und laut in Empfang nehmen. Nehmt nebst Plakaten und Transparenten auch Lärmiges mit (eine Bewilligung wurde beantragt).

Bewilligungsgesuch: Erneut Schwierigkeiten mit der Stadt Bern

Am Mittwoch 21. März wollen wir vom Kollektiv Sozialen Kahlschlag Stoppen eine hoffentlich starke Demonstration gegen die Sozialhilfekürzungen und gegen die Steuerprivilegien für Grossfirmen organisieren. Diese werden dann nämlich im Kantonsparlament diskutiert und beschlossen.

Um früh mit der Mobilisierung zu beginnen, haben wir bei der Stadt Bern bereits am 29. Januar eine Bewilligung beantragt. Leider will das Polizeiinspektorat erneut keine sichtbare Route bewilligen. Statt beim Bahnhof sollen wir uns in der Genfergasse versammeln. Statt über die Spital- und Marktgasse sollen wir über Nebenstrassen zum Rathaus gelangen.

Bild: Genfergasse

Auch setzt das Polizeiinspektorat auf zermürbendes Zeitspiel und leitet den Entscheid dem Gemeinderat weiter, der erst im März entscheiden wird. Dieses Hinhalten erschwert es, frühzeitig viele Menschen auf die Demo aufmerksam zu machen.

Um uns einzureden, dass faktische Demoverbote für Bahnhofplatz, Spital- und Marktgasse okay seien, hat das Polizeiinspektorat neu eine Juristin in die Tasten hauen lassen. Wer interessiert sich für juristische Abhandlungen und kann uns juristisch, politisch oder mit Vitamin B unterstützen? Hier der Mailverkehr. Weiterlesen

Gedicht: Sparmassnahmen

Der Sozialstaat Schweiz, der langsam untergeht.

Es geht so weiter unentwegt.

Sozialbezüger sind nach Kürzung den Armen gleich,

nichts das sich lukrativ noch zeigt.

Weitere Sparmassnahmen sind im Tun,

sie nehmen es bei Behinderten nun.

 

Der Kleine wird immer kleiner,

es sind die Reichen die zuallerletzt entscheiden.

Wer wenig hat zum Leben,

ist eher bereit zu geben.

Wer reich ist klemmt, dies das Soziale hemmt.

 

Es geht wiedereinmal ums Geld, wo ist der Freiheit Tugend,

Sparmassnahmen nehmen den letzten Hauch von Jugend.

Die Reichen nun Steuern sparen,

wenn sie bei Bedürftigen weniger zahlen.

Wer den Schmerz kennt, wenig Geld zu haben,

wird trotzdem nicht verzagen.

 

Es ist bitterlich, dass es die eh schon armen trifft.

Sie können sich nicht wehren

und sie sich in der reichen Schweiz jetzt mehren.

Die Kapitalbesitzer sind nur wenige,

das Geld arbeitet, so dass sie sind Könige.

Es sind die Spekulanten, die werden zu Giganten.

 

Behindert zu sein, jetzt doppelt nagt,

es ist der gerühmte Sozialstaat, der jetzt spart.

Was an Gelder gestrichen wird,

Steuererleichterung für die Reichen gibt.

Das Gleichgewicht wird gestört

und alles nur noch einer Hand voll Leuten gehört.

 

von Thomas Mosimann: Er entdeckte sein künstlerisches Talent zum Malen und Schreiben im Ambulatorium Ost der UPD. Seit vielen Jahren lebt er in Ostermundigen, ist aktiver Künstler in der Kunstwerkstatt Waldau und Kunde der Spitex Ostermundigen. Seine Gedichte werden regelmässig in der Sendung Radio loco-motivo bei RaBe eingelesen.

Theater: Formular:CH…

…will unsichtbare Lebenswelten sichtbar machen.
Wissenschaftlich fundiert, kritisch und unterhaltsam präsentiert, zeigen wir Geschichten aus dem Alltag dreier Sozialarbeiterinnen. Wir lassen sie in ihrem Kompetenzzentrum in das Leben verschiedenster Menschen eingreifen. Lassen sie an ihren Schreibtischen sitzen während sie probieren das umzusetzen, was andere ihnen vorsetzen. Sie versuchen zu helfen und errechnen das Minimum von Existenzen. Sie legen Dossiers an, sitzen Menschen gegenüber und gehen manchmal unter. Sie kennen sich aus im kleinen ABC der N – F – B und C Ausweise und fragen sich, womit sie ihren eigenen Schweizerpass verdient haben. Und nebenan lassen Unerhörte Unerhörtes hören.
un petit amuse-bouche:

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Einladung | 20. Februar | offene Sitzung | Demo und Aktionstag planen

Hast du keine Lust auf menschenverachtende Kürzungen in der Sozialhilfe und immer mehr Steuerprivilegien für Grossunternehmen und Interesse dich am Widerstand gegen den sozialen Kahlschlag zu beteiligen?

Am Dienstag 20. Februar findet die nächste offene Sitzung unseres Kollektivs statt. Ab 19h geht es los. Wir treffen uns diesmal im 1. Stock vom TAGI LÄNGGASSE (Länggassstrasse 62, erstes Haus nach Kreuzung). An der Sitzung planen wir einen dezentralen lauten Aktionstag und und eine Demo am 21. März. Wäre toll, dich begrüssen und auf dich zählen zu dürfen.

Solidarische Grüsse

Kollektiv Sozialen Kahlschlag Stoppen

PS: Warum grad jetzt? Eine Mehrheit im Grossen Rat will Menschen diskriminieren, die auf Sozialhilfe angewiesen sind. Gleichzeitig wollen diese Kräfte die Privilegien für grosse Firmen über Steuergeschenke ausweiten. Die nötigen Gesetzesänderungen für diese menschenverachtenden Pläne kommen während der Grossratssession vom 19.-29. März in die zweite und letzte Lesung. Wir wollen das Sandkorn im Getriebe dieser Kahlschlagsmaschine sein.

PPS: Freund_innen an die Sitzung einladen, wäre super. Hier gehts zum Facebook-Event.