Gedicht: Sparmassnahmen

Der Sozialstaat Schweiz, der langsam untergeht.

Es geht so weiter unentwegt.

Sozialbezüger sind nach Kürzung den Armen gleich,

nichts das sich lukrativ noch zeigt.

Weitere Sparmassnahmen sind im Tun,

sie nehmen es bei Behinderten nun.

 

Der Kleine wird immer kleiner,

es sind die Reichen die zuallerletzt entscheiden.

Wer wenig hat zum Leben,

ist eher bereit zu geben.

Wer reich ist klemmt, dies das Soziale hemmt.

 

Es geht wiedereinmal ums Geld, wo ist der Freiheit Tugend,

Sparmassnahmen nehmen den letzten Hauch von Jugend.

Die Reichen nun Steuern sparen,

wenn sie bei Bedürftigen weniger zahlen.

Wer den Schmerz kennt, wenig Geld zu haben,

wird trotzdem nicht verzagen.

 

Es ist bitterlich, dass es die eh schon armen trifft.

Sie können sich nicht wehren

und sie sich in der reichen Schweiz jetzt mehren.

Die Kapitalbesitzer sind nur wenige,

das Geld arbeitet, so dass sie sind Könige.

Es sind die Spekulanten, die werden zu Giganten.

 

Behindert zu sein, jetzt doppelt nagt,

es ist der gerühmte Sozialstaat, der jetzt spart.

Was an Gelder gestrichen wird,

Steuererleichterung für die Reichen gibt.

Das Gleichgewicht wird gestört

und alles nur noch einer Hand voll Leuten gehört.

 

von Thomas Mosimann: Er entdeckte sein künstlerisches Talent zum Malen und Schreiben im Ambulatorium Ost der UPD. Seit vielen Jahren lebt er in Ostermundigen, ist aktiver Künstler in der Kunstwerkstatt Waldau und Kunde der Spitex Ostermundigen. Seine Gedichte werden regelmässig in der Sendung Radio loco-motivo bei RaBe eingelesen.